Eine Rundfahrt – jetzt wissen wir, dass Phuket eine Insel ist
Phuket ist die größte Insel Thailands am Andamanischen Meer. Ob es wohl an der Größe liegt, dass noch kein richtiges Insel-Feeling aufgekommen ist? Um uns einen besseren Überblick zu verschaffen, hatten wir eine Inselrundfahrt gebucht.
Gemäß Beschreibung sollten wir auf der 4-stündigen Fahrt alle Sehenswürdigkiten kennenlernen. Wir waren etwas skeptisch, kostete die Rundfahrt doch im Internet bei Viator lediglich 8 Euro pro Person, während Anbieter vor Ort für das gleiche Angebot umgerechnet 25 Euro verlangten. Wo war der Haken? Das war uns bei diesem Preis eigentlich egal, denn wir hatten ja nichts Besseres vor. Also klickten wir auf bezahlen per Visa-Card, Sekunden später erhielten wir die Buchungsbestätigung per E-Mail, in der uns die Abholzeit vom Coconut Garden für den nächsten Tag, 11 Uhr 35 mitgeteilt wurde.
Der klimatisierte Mini-Bus erschien zur Minute genau und ein überaus freundlicher Guide begrüßte uns. Während der Mini-Bus sich in Bewegung setzte, erklärte uns unser Fremdenführer, der sich als Nicky vorstellte, den weiteren Verlauf der Tour.
Dass wir nicht die Einzigen waren, die sich für die Tour angemeldet hatten, war uns klar. So lernten wir auch Hotels in Patong- und Karon-Beach kennen. Es wurde eine illustre Reisegesellschaft, bestehend aus Teilnehmern aus Südafrika, Australien, Sri Lanka und Old Germany. Eigentlich sollten auch noch zwei Teilnehmer aus Großbritannien mitfahren, die hatten aber anscheinend kein Interesse mehr an der Tour, denn im Hotel waren sie nicht anzutreffen.
Wir genossen die Fahrt entlang der Küstenstraße und hatten herrliche Ausblicke auf das Meer und die Strände.
Unser erster Stopp war am Kata-View-Point, einem der bekanntesten Aussichtspunkte auf Phuket. Von hier hatten wir einen fabelhaften Blick auf den Karon- und Kata-Beach.
Auf dem gegenüberliegenden Berg grüßte uns der Big Buddha.
Der nächste Halt war am südlichsten Punkt Phukets, am Promthep Cape, ein beliebtes Ausflugsziel für Sonnenuntergänge. Auf den Sonnenuntergang hätten wir aber 4 Stunden warten müssen; soviel Zeit hatten wir leider nicht.
Vorbei an Rawai Beach ging es in Richtung Phuket Town. Während der Fahrt erhielten wir von Nicky viele Informationen über Thailand und Phuket im Besonderen.
Ein wichtiges Exportprodukt Phukets sind Ceshewnüsse oder besser -kerne. Der Verarbeitungsprozess dieser überaus empfindlichen Früchte wurde uns in einer Produktionsstätte vermittelt. Jetzt wissen wir, dass die Frucht, die den Kern bzw. die Nuss enthält, der Ceshew-Wapfel (wirklich „Wapfel“ nicht Apfel) ist und einen hohen Anteil an Vitamin C enthält, sehr transportempfindlich ist und deshalb nicht international gehandelt werden kann. Die Verarbeitung der Kerne kann nur in Handarbeit erfolgen und die Produktionshelfer sind erheblichen Gefahren ausgesetzt, weil die Schale der Kerne das ätzende Öl Cardol enthält.
Der bekannteste und größte und somit meistbesuchte Tempel Phukets ist der Wat Chalong. Die Tempelanlage besteht aus mehreren Gebäuden.
Dass wir uns der Schuhe entledigen müssen, bevor der Tempel betreten werden darf, hatten wir schon gelesen. Ebenso dass das Betreten nur mit bedeckten Schultern und Knien, was für Frauen und Männer gleichermaßen gilt, gestattet ist.
Im Inneren des Tempels bringen viele Besucher Opfergaben dar. Dafür werden Blumenkränze am Altar niedergelegt, Räucherstäbchen entzündet oder die Buddha-Figuren mit goldenen Plättchen geschmückt.
Neben dem Haupttempel befindet sich der mehrstöckige Chedi.
Der 4-stöckige Chedi bietet einen wunderbaren Ausblick auf das Umland.
Im Chedi befinden sich mehrere Buddha-Figuren.
Dahinter liegt ein kleiner Garten.
Viele Thailänder besuchen den Tempel und bitten um die Erfüllung eines Wunsches. Bei Wunscherfüllung wird eine Böllerkette gespendet, die in einem Ofen vor dem Tempel entzündet wird und für ein großes Spektakel sorgt. An diesem Tag mussten wohl viele Wünsche in Erfüllung gegangen sein, denn die Böllerei nahm kein Ende.
Wir warteten immer noch auf den Haken bei dieser günstigen Tour. Der kam dann auch in Form einer Schmuckfabrikation, die es zu besichtigen galt. Im Eingangsbereich war ein großes Aquarium mit vielen exotischen Fischen; auch Haie und Schildkröten waren darunter. Das Foto- und Videografieren nahm sehr viel Zeit in Anspruch, so dass wir leider keine Zeit mehr hatten, die Schmuckfabrikation und die angrenzenden Verkaufsflächen zu betreten. Leider, leider ….
Auf der Hinfahrt hatten wir hin und wieder Schilder entdeckt, die zur Vorsicht mahnten, weil Elefanten den Weg kreuzen könnten. Elefanten sind meine Lieblingstiere und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass mal ein Elefant unseren Rückweg kreuzen würde. Das Glück war uns hold.
Unseren letzten Abend auf Phuket verbrachten wir in unserem Lieblings-See-Food-Restaurant mit Blick auf das Meer und einem leckeren Abendessen. Um allen Nachfragen aus dem Weg zu gehen:
für das Abendessen habe ich 10 Euro bezahlt.