Khao Sok – morgens Mist im Morning Mist
Da unsere Kajakfahrt erst gegen Mittag beginnen sollte, wollte Burkhard endlich mal ausschlafen. Mit einem frisch gebrühten Kaffee aus unserer 1-Tassen-Kaffeemaschine und meinen Notebook richtete ich mich gemütlich auf dem Balkon ein, um für den Blog zu schreiben und Fotos zu bearbeiten. Ich genoss den Ausblick auf die Natur und den rauschenden Fluss. Hin und wieder fuhr ein Kajak am Balkon vorbei, aus denen die Leute nett winkten. Plötzlich tauchte am Flussufer ein Affe auf. Das musste ich unbedingt auf einem Foto festhalten.
Gerade wollte ich das erste Foto schießen, da setzte sich ein weiterer Affe auf das Balkongeländer.
Es folge noch einer und noch einer und noch einer. Das waren mir entschieden zu viele Affen!!! Geistesgegenwärtig schnappte ich mir das Wertvollste, mein Notebook, eilte in das Zimmer, schob schnell die Tür zu und schrie lauthals um Hilfe. Als Burkhard von meinem lauten Schreien endlich erwachte, wimmelte es bereits auf unserem Balkon von Affen und der Familienboss hatte mitten auf dem Tisch Platz genommen.
Eine ganze Affenfamilie untersuchte das, was ich dort zurückgelassen hatte: Zigaretten, Kekspackung, Limodose und die halbvolle Bierflasche vom Vorabend. Die Bierflasche wurde umgehend ausgetrunken, die Kekse gegessen und die Zigaretten nicht etwa geraucht, sondern ebenfalls gefrühstückt. Sogar die Affenbabys ließen sie sich schmecken.
Als nichts mehr übrig war trollte sich die Affenschar zurück in den Dschungel und schlief wahrscheinlich ihren Bierrausch aus.
Kajaktour auf dem Khao Sok River – Kajaktour mit Kochkurs
Um 13 Uhr wurden wir für die Kajaktour mit dem Songthaew abgeholt und zur Anlegestelle gebracht. Nach einer kurzen Einweisung begann dann unser Abenteuer.
Unser Bootsführer kannte anscheinend die schönsten Stellen und sprach sehr gut englisch. Nach kurzer Fahrt stoppte er das Kajak bei einer Affenfamilie, die sich am Flussufer niedergelassen hatte. Er konnte ja nicht wissen, dass mir die Lust auf Affen für heute vergangen war, vor allem, da mir einige Tierchen nicht mehr ganz nüchtern erschienen. Als er versuchte, die Affen näher an das Boot zu locken und der erste Saufkumpan brav in das Boot kletterte, legte ich sogleich durch lautes Geschrei mein Veto ein und erzählte ihm mein morgendliches Erlebnis mit den ach so possierlichen Tieren, was bei ihm aber nur ein großes Gelächter hervorrief.
Als Nächstes bestaunten wir eine große Kröte, die sich hervorragend im Baum getarnt hatte.
Er wies uns auch auf die üppige Vegetation hin und erklärte Art und Verwendung der Pflanzen. Sehr häufig viel der Satz: it is good for cooking. Auch den Lotuseffekt konnten wir mit einem Lotusblatt testen.
Das Landschaftsbild änderte sich nun etwas. Zu beiden Seiten erhoben sich Kalksteinfelsen.
Wir kamen zu einer gut besuchten Badestelle. Seile hingen von den Felsen herab. Mit etwas Schwung konnte man an diesen bis in die Flussmitte gleiten, um dann abwärts in den Fluss zu springen.
Ein kurzes Stück weiter fuhr er das Kajak in Richtung Ufer und stoppte unter einem Baum. Er wies nach oben. Dort sonnte sich eine große Schlange.
Mehre Stromschnellen waren auch zu überwinden.
Auf dem Weg zur nächsten Badestelle sahen wir wieder viele Tiere: Kröten, Schmetterlinge und Affen.
Beim Halt an einer weiteren Badestelle führte er uns am Ufer entlang und erklärte die Pflanzenwelt und wir hörten wieder den bereits schon bekannten Satz: it is good for cooking.
Er wies auf ein großes Bienennest hin, dass sich oben in den Felsen befand.
Auch die Weiterfahrt führte durch herrliche Gegenden.
Als er das Kajak wieder auf das Ufer zusteuerte, fragten wir uns neugierig, was es denn hier wohl wieder Interessantes zu bestaunen galt. Er stieg aus, zückte sein Messer und schnitt Zweige von einem blühenden Strauch. Daraus flocht er einen Kranz, den er mir freudestrahlend überreichte. Kranzgeschmückt setzten wir die Fahrt fort.
Nach etwa insgesamt 2 Stunden hatten wir den Endpunkt der Tour erreicht, und eine herrliche Fahrt mit vielen tollen Erlebnissen war zu Ende. Wir hatten wieder viel über die Pflanzen- und Tierwelt gelernt und jede Menge Spaß gehabt. Ein Songthaew wartete bereits auf uns. Wir verluden das Kajak und traten die Rückfahrt nach Khao Sok an.
Als wir am Abend unseren Bungalow aufschließen wollten, erwartete uns eine weitere Überraschung. Auf dem Türknauf saß ein kleiner Frosch.