Wat Rong Khun – ein Traum in Weiß
Am nächsten Morgen brachen wir auf, um uns das berühmteste Bauwerk Chiang Rais, das Wat Rong Khun, auch als weißer Tempel bekannt, anzusehen.
Vor unserem Hotel hielt gerade ein Tuk-Tuk, um Gäste abzusetzen. Wir wurden uns schnell mit dem Fahrer über den Fahrpreis einig und nahmen im Tuk-Tuk Platz. Nach etlichen Kilometern Fahrt über vielbefahrene Straßen waren wir am weißen Tempel.
Der Anblick, der sich uns bot, war ein Traum in Weiß und so überwältigend, dass ich ihn nicht beschreiben kann. Deshalb lassen wir die Bilder für sich sprechen.
Der Architekt des weißen Tempels hat auch den Uhrenturm in Chiang Rais City geschaffen. Er begann 1996 mit dem Bau, kostenlos und freiwillig, quasi als sein Opfer an Buddha. Als er die Bedeutung des Tempels, besonders für den Tourismus, erkannte änderte er seine Pläne. Zurzeit sind etwa 20 Prozent des Tempels fertiggestellt. Man schätzt die endgültige Fertigstellung auf das Jahr 2070. Im Jahre 2014 wurden durch ein Erdbeben, dessen Epizentrum in der Provinz Chiang Rai lag, viele Teile des Tempels zerstört, besonders die Wandmalereien im Innern. Man befürchtete schon, dass der Tempel für immer geschlossen werden müsste. Auf Druck der Bevölkerung entschloss sich der Künstler aber doch zur Restaurierung; zum Glück, sonst hätten wir die vielen schönen Details nicht sehen können.
Das Fotografieren im Inneren des Tempels war leider nicht erlaubt, aber ein unbemerkter Schnappschuss ist uns doch gelungen. Wir waren allerdings von der Innenausstattung etwas enttäuscht, denn wir hatten es uns pompöser vorgestellt.
Wir hielten uns mehrere Stunden auf dem weitläufigen, parkähnlichen Gelände auf und entdeckten so manche Kuriosität:
Auch die anderen Gebäude auf dem weitläufigen Gelände waren durchaus sehenswert:
Wir wandelten durch den weißen Laubengang, dessen Decke vollkommen mit kleinen Silberplättchen bedeckt war.
Einige Gebäude befanden sich auch noch im Bau.
Die Glocke durfte Burkhard allerdings nicht läuten. Das war nur Spendern erlaubt.
Ich durfte mich, beziehungsweise den LSV verewigen, denn ich hatte meinen Obolus geleistet.
Viele Andere waren aber bei Weitem spendabler.
Selbst die Toilettenanlagen glichen einem Kunstwerk, in denen man sich kaum traute, seine Notdurft zu verrichten.
Im Anschluss besuchten wir noch eine Ausstellung mit Bildern und Skulpturen von Chalermchai Kositpipat, der das wunderschöne Wat Rong Khun entworfen hat. Das Fotografieren seiner Werke war aber nicht erlaubt.
Wir verabschiedeten uns vom weißen Tempel, nicht ohne eine Visitenkarte des LSV zu hinterlassen.
Den Abend verbrachten wir wieder in dem schönen Restaurant inmitten des Night-Markets, natürlich mit einem Abstecher in „unsere“ Reggae-Bar.