Die Sehenswürdigkeiten um Krabi
Der heutige Ausflug begann schon um 8 Uhr 30 in der Früh, was nicht gerade die bevorzugte Zeit für Unternehmungen der OlderTrolleyTraveller ist. Wieder wurden mehrere Mitfahrer in verschiedenen Hotels eingesammelt. An der letzten Station stieg auch unser weiblicher Guide dazu.
Hot-Spring-Waterfall – heiß und kalt sollte man nicht verwechseln
Das erste Ziel war der Hot-Spring-Wasserfall im Khlong Thom Naturpark. Am Abend zuvor hatte ich noch versucht, nähere Einzelheiten über die verschiedenen Tourziele herauszufinden. Irgendwie hatte ich da wohl etwas verwechselt, denn ich war der Meinung, uns erwartet hier zwar eine warme Quelle und ein Wasserfall, in dem das Baden aber nicht erlaubt ist, und so ließen wir unsere Badesachen im Bus.
Der Weg zum Wasserfall war mit 900 Metern ausgewiesen, aber hinter dem Eingang warteten Elektro-Caddies, die die Gäste für 50 Baht direkt zum Wasserfall brachten. Da wir in nur 90 Minuten wieder am Bus sein sollten, war es uns 1,25 Euro wert. So konnten wir die Zeit besser für die Besichtigung nutzen.
Am Wasserfall angekommen, sahen wir unzählige Leute im Wasser planschen oder relaxt in Naturbecken liegen. Das war genau das, was ich auch gerne getan hätte, aber ohne Badekleidung fiel das wohl aus. So konnten wir lediglich die Füße in das warme Wasser halten, was sehr schade war.
Etwas entfernt waren noch mehrere geflieste Thermalbecken und luden zu einem Bad ein.
Wir nutzten die Aufenthaltszeit dann für einen Spaziergang durch den Nationalpark und entlang des Flusses.
Zum Emerald-Pool über thailändische 800 Meter
Als wir unser nächstes Ziel, den Emerald-Pool, ansteuerten, nahmen wir die Tasche mit der Badekleidung mit. Der Weg zum Emerald-Pool durch den Sa Morakot Nationalpark war mit 800 m angegeben, die sich aber als thailändische 800 Meter erwiesen.
Nach mehr als 40-minütigem Fußmarsch lag der Emerald-Pool mit seinem türkisblauen Wasser vor uns. Wir schlüpften in Vorfreude auf ein erfrischendes Bad in unsere Badeklamotten.
Als ich aber den Fuß hineinsteckte, zog ich ihn erschrocken zurück. Das Wasser war eisig kalt und im Pool schwammen unzählige kleine Fische. Burkhard kam dann auf die Idee, den Aufenthalt für Fußpflege zu nutzen. Wir hielten unsere Füße in das Wasser, und die Fische knabberten uns die Hornhaut ab. Auch ein nettes Erlebnis, wenn auch äußerst kitzelig.
Auf dem Weg zurück zum Ausgang durchstreiften wir den Wald. Die überaus lauten Dschungelgeräusche haben wir auf einem Video festgehalten.
Zurück am Ausgang wurde in einem Restaurant der Lunch serviert. Es gab Curry mit Fleisch, Gemüse, Suppe und Reis und zum Nachtisch frische Ananas, geschmacklich wieder nichts, was einen vor Entzücken an die Decke springen ließ, aber wir hatten für den Tourpreis auch kein Gourmet-Dinner erwartet.
Tiger-Cave-Tempel – 1.237 Stufen zum Glück
Unser letztes Ziel für den heutigen Tag war der Tiger-Cave-Tempel oder auch Wat Tham Sua genannt, eine der heiligsten Orte Krabis. Um in den Genuss der angeblich überwältigenden Aussicht über das Umland von Krabi zu kommen, waren 1.237 Stufen zu einer auf dem Berg thronenden Buddha-Statue zu überwinden, was wir angesichts der Außentemperatur von nahezu 40 Grad verwarfen.
So spazierten wir durch die Tempel des Wats und sahen den vielen Affen dabei zu, wie sie versuchten, den Touristen etwas zu stibitzen, tranken dabei Kaffee und schleckten unser Eis. Burkhards heißer Kaffee, den er für kurze Zeit abstellte, wurde einem Affen leider zum Verhängnis. Seine Neugier wird wahrscheinlich noch mehrere Tage mit schmerzenden Brandwunden bestraft werden.
An Ständen wurden Opfergaben verkauft. Wer sich Hilfe oder eine Wunscherfüllung von Buddha erhofft, kauft eine Tüte aus der Kiste seines Geburtswochentages. Die Kerze, die in der Tüte enthalten ist, wird am Opfertisch angesteckt, um anschließend daran die ebenfalls im Pack enthaltenen Räucherstäbchen zu entzünden und vor dem Altar zu opfern. Um Buddhas Hilfe zu unterstützen folgt ein inniges Gebet.
Die Mönche im Tempel sind auch bereit, gegen einen geringfügigen Opferbetrag einen Segen auszusprechen. Auch für viele andere Dinge wurden Spenden entgegengenommen: für die Pflege der Tempeltiere, die Konstruktion von Tempelanlagen und für Reparaturen an Gebäuden.
Der große mehrstöckige Chedi der Tempelanlage wurde gerade renoviert und konnte nicht besichtigt werden.
So mussten wir uns mit den Außenanlagen begnügen.
Auf dem Weg zum Bus konnten wir einem Schmetterling, der mehr an einem Kolibri erinnerte, da er mit kaum wahrnehmbaren Flügelschlägen in der Luft stand, beim Nektarschlürfen beobachten.
Der Mini-Van brachte uns gegen 16 Uhr zurück zum Hotel.
Es war auch höchste Zeit, unsere morgige Weiterreise zum Khao Sok Nationalpark zu organisieren. Wir hatten schon mehrere gefragt und erhielten immer wieder die Auskunft, dass wir mit dem Local-Bus nach Krabi-Town fahren und von dort den Überlandbus nach Surah Thani besteigen müssten. Von Surah Thani verkehrten dann stündlich Busse zum Nationalpark. Die direkte Entfernung nach Khao Sok betrug etwa 250 Kilometer, der Umweg über Surah Thani würde die Strecke um weitere 120 Kilometer verlängern, was bedeutet hätte, dass wir mehr als 8 Stunden unterwegs sein würden. Burkhard entdeckte im Internet eine Agentur, die den Transport nach Khao Sok für 350 Baht je Person anbot, inklusive Abholung vom Hotel und Fahrt im Mini-Bus nach Khao Sok.
Die Sache hatte nur einen Haken: Der Trip hätte mindestens 24 Stunden vorher gebucht werden müssen. Burkhard klemmte sich sein Notebook unter dem Arm und machte sich auf den Weg zur Rezeption, in der Hoffnung, dort eine Lösung zu finden. Der nette Hotelangestellte rief auch sogleich bei der Agentur an und arrangierte für uns einen Transport für den morgigen Tag. Dafür nahm er eine Vermittlungsgebühr von 100 Baht. 2,50 Euro ist ein geringer Betrag dafür, dass wir nicht auf Umwegen mit mehrstündiger Fahrzeit unser Ziel erreichten.